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Arbeitsklima Index Österreich

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 01.10.2019, 12:24 Uhr
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Wien [ENA] Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat wieder einen Arbeitsklima Index erstellt und bei einer Pressekonferenz in Wien darauf hingewiesen, dass etwa ein Zehntel der Beschäftigten den Job wechseln möchten und ungefähr zwölf Prozent denken über einen gänzlichen Berufswechsel nach. Das sind inzwischen fast 700.000 Personen, sodass man von einer gewissen Dynamik auf dem Arbeitsmarkt sprechen kann.

Dr. Johann Kalliauer, Präsident der AK OOE, bemängelt es sehr, dass die letzte Bundesregierung die Höchstarbeitszeiten wieder auf zwölf Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche erhöht hat. Arbeitszeit war immer ein wichtiges Thema im "Arbeitskampf". Man braucht nur das "Kapital" von Karl Marx zu lesen, um über die erschreckenden Arbeitsbedingungen in der "Pionierzeit" der Industrialisierung informiert zu sein. Fast ähneln die Beschreibungen darin eher Szenen aus der Hölle als dem Zustand einer menschlichen Gesellschaft. Und doch müssen wir die Anfänge der Industrialisierung als etwas Besonderes begreifen, dass sich nicht nur als Ausbeutung und Opferdasein klassifizieren lässt.

Die Arbeiter waren immer auch Mittäter*innen in der Inszenierung eines maschinellen Weltdramas, das einen ungeheuren materiellen Reichtum bescherte, der früher oder später auf die Arbeiter*innen zurückfallen musste. Das ahnten sie und das war letztendlich auch ihre Motivation die Anfangsgreuel auf sich zu nehmen. Dass neben den Menschen auch die Natur einer unermesslichen Zerstörung ausgesetzt wurde, wird uns erst jetzt in der sogenannten Klimakrise bewusst. Eine neue industrielle Revolution findet ja jetzt in der IT-Technologie statt. Aber doch anders. Obwohl viele häufig Überstunden leisten, ist die Arbeitszufriedenheit relativ hoch, was sicherlich auch mit einer relativ guten Bezahlung und einem gewissen Pioniergeist zusammenhängt.

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