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Corona News 18.02.2021 Impfen Impfen Impfen

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Berlin, 20.02.2021, 15:37 Uhr
Presse-Ressort von: Uwe Hildebrandt Bericht 5842x gelesen
Weltweit 110 Mill. Infektionen Deutschland 2.362.000 erreicht mit 66.427 Toten
Weltweit 110 Mill. Infektionen Deutschland 2.362.000 erreicht mit 66.427 Toten  Bild: Foto: Wilfried Pohnke pixabay.com Copyright Zahlenmaterial: Johns Hopkins University & Medicine Coronavirus Resource Center

Berlin [ENA] Infektionsraten: USA 27.8 Mio, Indien 10.9 Mio, Brasilien 10 Mio, Russland 4 Mio. EU: Frankreich 3.6 Mio, Spanien 3.1 Mio, Italien 2.7 Mio. England 4.1 Mio. 2.4 Mio. Todesfälle weltweit. Türkei Argentinien Kolumbien Mexiko über 2 Million 21 Länder über 1 Million.

Heutiges großes Thema: Impfen. Es geht um den neu zugelassenen Impfstoff von AstraZeneca. Nachdem ja schon vor einiger zeit Informationen bekannt worden sind, das dieser Impfstoff angeblich bei über 64 jährigen nur begrenzt wirke, wurde der Impfstoff in der Altersgruppe 18 – 64 Jahre zugelassen. Nun häufen sich in den letzten Tagen und insbesondere heute die Klagen über Problemen gesundheitlicher Art nach der Impfung, die über Kopfschmerzen, Fieber, grippeähnliche Symptome bis hin zu Lähmungserscheinungen reichen. Daraufhin wurden die Impfungen mit diesem Wirkstoff in diversen Einrichtungen erst einmal gestoppt.

In Delmenhorst und Braunschweig haben sich jeweils über 30 Mitarbeiter krank gemeldet, auch Feuerwehren, die geimpft wurden, klagen über Ausfälle. Spahn sieht jetzt seine schöne Impfrechnung und Planung in Gefahr und versucht mit seinen Reden und Stellungnahmen, die aufkommende Impfverweigerung mit diesem Impfstoff zu stoppen, indem er behauptet, alles wäre ja ganz normal. Schnell erfindet er eine neue Wortkreation in diesem Zusammenhang und nennt es Impfreaktion anstatt Nebenwirkungen. Hört sich ja auch viel besser und gesünder ein. Aber damit nicht genug:

Er geht inzwischen soweit und redet davon, das das alles ganz normale Impfreaktionen seien und das wären gute Zeichen, das Körperimmunsystem reagiere auf den Impfstoff und stelle sich darauf ein. Und lächelt. Ein wenig Sarkasmus von Herrn Spahn, ich habe noch nie erlebt und gehört, das es ein Zeichen von Gesundheit und positiver Körperreaktion ist, wenn geimpfte Personen so schwach und betroffen sind, das sie noch nicht einmal mehr arbeiten können und sich krank melden müssen. Das scheint nur in der Spahnwelt so zu sein.

Die Reaktion von medizinischen Angestellten und auch anderen Personen, die plötzlich einfach nicht mehr zu ihren anberaumten Impfterminen erscheinen, sind klar begründet, offensichtlich und nachvollziehbar. Und während Herr Spahn seinen Begriff Impfreaktionen durchpeitschen will, lassen sich andere nicht von ihm einwickeln oder einschüchtern: So berichtet die Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen auf ihrer Webseite von vorübergehenden NEBENWIRKUNGEN wie Schmerzen an der Einstichstelle und Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen.

Diese seien HÄUFIG zu beobachten, sind aber meist von leichter Natur. Klingt schon ganz anders als Herr Spahn seine Botschaft propagandiert. Weiter schreibt die Stiftung, bei einer Studie der britischen Arzneimittelbehörde MHRA auf Basis 24.000 Personen seien bei sage und schreibe 73 % körperliche Beschwerden wie Erschöpfung, Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Muskelschmerzen aufgetreten. Da kann Herr Spahn mit seiner Aussage über Impfreaktionen gleich einpacken.

Die volle Breitseite bekommt er aber von Eugen Brysch, Vorstand Deutsche Stiftung Patientenschutz. Herr Brysch berichtet im TV Sender Welt gegen 15.12 Uhr, das man ähnliche Probleme wie jetzt mit Astra Zeneca auch bei Biontech und Moderna gehabt habe. Doch eine Art Schweigegelübde im Januar habe alles unter den Tisch gekehrt. Herr Spahn wolle jetzt schönreden, dazu sei es aber zu spät. Das RKI, Herr Spahn und die STIKO hätten die „ Impfreaktionen „ klein geredet und verschwiegen. Jetzt würde uns das auf die Füße fallen. Man wollte damals die Impfkampagne nicht stören.

Das sagt für mich alles. Vielen Dank für die ehrlichen Worte. Zum Schluß zum Thema Impfen noch eine weitere Zahl, bei über 20 % der Neuinfizierten soll es sich inzwischen um die britische Mutation handeln. Für mich auch verwunderlich, das die Zahlen mit der Mutation so extrem steigen, während die Zahl der Neuinfizierungen plötzlich extrem sinken. Apropo fallende Infektionszahlen. Das hindert jedoch nicht daran, das schon wieder 2 Coronaherde bekannt worden sind. Im Zusammenhang mit einer Physiopraxis und in einem anderen Fall mit einer Zeitarbeitsfirma sind wieder hunderte von Personen in Quarantäne gekommen. Die Zahlen sind inzwischen niedrig, die Kontaktketten konnten trotzdem bisher nicht endgültig verfolgt werden.

Und als ob wir nicht schon lange genug Corona haben und doch langsam mal die Ansteckungswege klar sein müßten, nein, wenn wir denken alles zu wissen kommen wieder ein paar Experten um die Ecke und haben ganz neue Erkenntnisse. Diesmal ist der Fahrstuhl schuld. Und kaum ist der in aller Experten Munde, da kommt auch schon ein neuer Verdacht auf: Mangelhafte Lüftung in der überwiegenden Zahl der Fahrstühle, dadurch können sich die Aerosole bis zu 30 Minuten lang im Fahrstuhl aufhalten. In dieser Zeit fahren unter Umständen hunderte von Personen mit dieser Kabine. Herzlichen Glückwunsch.

Und weil wir ja bald alles wieder aufmachen, die Einzelhändler können es kaum noch erwarten, Coronakranke in den Laden zu lassen, wird noch schnell in Flensburg eine Ausgangssperre verhängt, weil sich dort angeblich die britische Mutation so extrem ausbreitet. Aber nur Spätabends bitte, dann können die Mutanten am Tag in Ruhe einkaufen. Wieder eine positive Nachricht in Sachen Corona – Testung, die ja bald für jedermann bezahlbar kommen soll, kommt aus Kanada:

In einer Pressemitteilung berichtet die XPhyto Therapeutics Corp. aus Vancouver und der exklusive deutsche Entwicklungspartner für Diagnostika, die 3a-diagnostics GmbH, das der Beantragung einer europäischen Zulassung des schnellen Point-of-Care SARS-CoV-2 (COVID-19) RT-PCR Test System ("Covid-ID Lab") nichts mehr im Wege steht. Es wird die ISO 13485-Zulassung als Medizinproduktehersteller bis Ende Februar und die europäische behördliche Zulassung als kommerzielles In-vitro-Diagnostikum (CE-IVD) für Covid-ID Lab bis Anfang März erwartet, also Zeiträume, die recht nah liegen. Dabei sollen die ersten Produktionsmengen Deutschland zugute kommen, der Verkaufsstart soll im April 2021 beginnen.

Zum Schluß möchte ich kurz etwas zu den von der KfW Bank aufgelegten Hilfen für Wirtschaftsunternehmen in Coronazeiten sagen. Betriebe, die wegen der Schließungen durch Corona jammern und von Insolvenz reden gibt es ja viele. Diese können und konnten ja bei der KfW Bank einen Antrag auf Unterstützung stellen. Darunter auch Unternehmen, die Milliardenschwer sind und entsprechende Unterstützung in 3-stelliger Millionenhöhe oder mehr erhalten haben. Das sich so ein Unternehmen jetzt aber hinstellt und der Vorstandsvorsitzende verkündet, man habe das Geld, was man vor 8 Monaten bekommen hat, bisher nicht angefasst und sozusagen gebunkert, kann ich nicht nachvollziehen.

Punkt 1 sollten doch die Gelder für Unternehmen sein, die bedürftig sind und ihr Unternehmen mit dem Geld durch die Krise bringen können, ohne insolvent zu gehen. Punkt 2 gibt der Staat doch in diesem Fall kein Geld aus Steuermitteln raus, damit sich Betriebe mit einem zusätzlichen Finanzpolster ausstatten und womöglich mit dem Geld noch weiteres Geld verdienen, auf Staatskosten und Kosten der Steuerzahler, versteht sich. Da frage ich mich mal wieder wie bei allen Hilfen, die ausgezahlt werden, wer prüft hier nicht und zahlt einfach aus ? Bei Hartz IV Empfängern sieht das bei den popeligen Beträgen natürlich ganz anders aus. Eine Antwort von der KfW aufgrund meiner Anfrage steht noch aus.

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