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Paradigmenwechsel in der Landesverteidigung

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 15.10.2019, 19:13 Uhr
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Wien [ENA] Ein Richtungsstreit tobt im österreichischen Bundesheer und das ist nicht ganz ungefährlich für die Sicherheit, die sowieso durch offene Grenzen, illegale Einwanderung, Asyldruck und international agierende Verbrecherorganisationen prekär ist. Mit scharfen Worten eröffnete Brigadier Dr. Michael Schaffer, Präsident der Bundesvereinigung der Milizverbände, eine Pressekonferenz im September 2019 in Wien.

"Unsere Landesverteidigung wurde in den Kollaps geführt". Also worum geht es? Die Milizverbände verlangen einen Paradigmenwechsel in der Landesverteidigung. Das heißt, nicht mehr und nicht weniger, als ein verfassungsmäßig garantiertes Milizprinzip. Notwendig dafür wäre die Aufstellung des gesamten Ressorts im Sinne des Milizprinzips mit einer Durchmischung von Berufs- und Milizpersonal.. Ausserdem sollte es kein weiteres Allmachtsmonopol des Generalstabs geben und langfristig sollten maximal nur 40% Kosten für Berufspersonal ausgegeben werden. Vorbild für unsere Landesverteidigung sollen neutrale Länder wie die Schweiz oder Finnland sein und nicht NATO-Berufsheer Länder. Aber, hatten wir nicht eine Volksbefragung zum Thema Berufsheer?

Das ist richtig, aber trotzdem wird angeblich de facto am Berufsheerkurs festgehalten. Anscheinend werden angehende Offiziere bereits auf der Militärakademie oder in den Generalstabskursen Richtung Berufsheer nach dem Idealbild der US Army geschult. Brigadier Schaffer glaubt, dass dieses System zwar für die Vereinigten Staaten passt, aber völlig ungeeignet für Österreich ist. Aber es geht auch um's Geld. Angeblich sehen die Exponenten des Berufsheerkurses die Miliz als lästigen Konkurrenten um die knappen Budgetmittel.Die Frage ist vielleicht, ob der österreichische Steuerzahler für die aufgewendeten 2 Milliarden Euro nicht nur eine sehr fragwürdige Sicherheit bekommt.

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