Energetische Sanierungskonzepte und Die Grünen 26.09.2024
Göttingen [ENA] Erst einmal die beste Nachricht des Tages: Heute haben Ricarda Lang und Omni Nouripour als grüner Parteivorstand erklärt, den Weg für eine Neubesetzung und damit möglicher Neuausrichtung freizumachen, um es klar zu sagen: Sie treten gemeinsam zurück.
Und werden beim Bundesparteitag im November 2024 in Wiesbaden durch 2 neue Vorsitzende ersetzt.Nachdem das bekannt wurde, hat sich nun auch der Vorstand der Grünen Jugend zum gleichen Schritt entschieden. Gut so. Weiter so. Was hat das Ganze mit energetischen Sanierungskonzepten zu tun ? Sehr viel, denn durch die Grünen wird und wurde ja die ganze Klimawandeldebatte angeheizt, wurden ja die Energiepreise künstlich hochgestuft, wurden ja Gesetze beschlossen die Öl- und Gasversorgung zu beenden und auf Wärmepumpen und andere teure Versorgungsarten zu wechseln, die dank angeblicher CO2 Neutralität, die ebenfalls Gesetz ist, erreicht werden muß.
Wie sagte noch Ricarda Lang in einer Markus Lanz Sendung: Wir werden Öl und Gas so teuer machen, das es sich irgendwann keiner mehr leisten kann. Genau. Und mit der CO2 Bepreisung wurde schon der Druck erhöht, und die Kosten gehen ja weiter. Aber von vorne. Es gibt in Sachen Energie viel zu berichten. Beginnen möchte ich heute mit der Stadt Göttingen. Hier wird ja das Thema Klimawandel überstrapaziert und freiwillig bis 2030 eine CO2 Neutralität gefordert, also weit eher als der Gesetzgeber das will. Dazu sind schon versch. Sanierungsgebiete ausgewählt, andere, wie der Holtenser Berg, ein Ortsteil mit ca. 3500 sogenannten Mischwohnungen, steht derzeit in der Beurteilung zur möglichen Auswahl.
Gestern nun die 3. Bürgerinformationsstunde zu diesem Thema, Schwerpunkt Eigentümer. Da die Stadt Göttingen trotz eigens eingerichtetem Referat überfordert ist, diese Beurteilung sauber vorzunehmen, wurden versch. Firmen und Agenturen mit ins Boot geholt, die diese Aufgaben übernehmen. Neben Plan Zwei aus Hannover, einer Firma für Stadtplanung und Architektur, sind mit dabei die KEEA Kassel, zuständig in den Bereichen Gebäudesanierung, Energie und Wasserversorgung. Dazu gibt es die Energieagentur Göttingen, die beratend für Mieter und Eigentümer zur Verfügung steht. Das es der Stadt Göttingen mit dem Haushalt schlecht bestellt ist, konnte ich zu Beginn der Veranstaltung nicht erkennen.
Bei gerade mal 19 Eigentümern, 2 Mietern und dazu 3 Stadtvertretern und 5 Personen der vorgenannten Firmen KEEA und Plan Zwei schon fast eine persönliche Betreuung. Das Projekt ist eben eine Herzensangelegenheit der Stadt Göttingen. Ich gebe nun erst einmal grob die Inhalte der Vorträge wieder, die fast eine Stunde eingenommen haben. Es fielen Sätze wie: Wir müssen den Klimaschutz vorantreiben, andere Mobilitätsarten nutzen auf besserer Energieverbrauchsebene, das Wohnquartier zukunftsfähig machen, der Holtenser Berg soll klimaneutral werden. Die Energieversorgung müsse auf erneuerbare Energien umgestellt werden dazu müsse Energie eingespart werden und CO2 Emissionen reduziert werden. Der Klimawandel schreitet weiter voran.
Es gäbe Hitze in den Wohnungen. Dazu brauche es eine effiziente Wohnflächennutzung – gemeint ist allen Ernstens jemanden in sein Haus aufzunehmen, die Wohnfläche zu verkleinern und Umbau. Weitere Ausführungen betreffen die Aufwertung der Ladenzeile, die Struktur der Gebäude, die vielseits schon ein hohes Alter aufweisen, sprich älter als 50 Jahre seien und eine sogenannte isolierte Lage zu anderen Stadtteilen. Was die Agenturen offensichtlich nicht wissen oder nicht sagen: Viele Bürger, insbesondere ältere, sind eben gerade wegen der „ Abgeschiedenheit „ auf den Holtenser Berg gezogen, weil sie das trubelige Stadtleben nicht wollten. Aber, und jetzt eine angeblich gute Nachricht, es gäbe ja schon gute Angebote in der Ladenzeile.
Auch dazu muß ich sagen: Das sind immer die Leute, die davon reden, die nie hier gewohnt haben, kommen aus Kassel oder Hannover und verbreiten ihre Theorien. Fakt ist als Info für Unwissende, wir haben in der sogenannten Ladenzeile einen kleinen Lebensmittellladen, ein Tabakladen mit Lotto und DHL Annahme, eine Apotheke, einen Bäcker, einen Dönerladen, ein Laden mit russischen Produkten weil die Quote hier auf dem Holtenser Berg mit Aussiedlern groß ist. Das nennen die gut ? Ich lach mich tot, wer wie ich hier länger wohnt, weiß davon zu berichten: Ein Blumengeschäft, eine Reinigung, ein Massagesalon, 2 Lebensmittelgeschäfte, eine echte Post, eine Bank ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, was wir alles mal hatten.
Und was geschlossen hat. Immerhin kommt die Moderatorin zu dem Schluß, es gäbe hier einen hohen Migrationsanteil, hohen Kinderteil und hohes Durchschnittsalter. Stimmt, wobei Migration und viele Kinder ja bekanntlich zusammengehören. Es gäbe hier kaum eine Radfahrinfrastruktur. Äh wie das, wir haben überall rund um die Häuser an allen Hauptstrassen einen Radweg und Seitenwege, und die Rentner fahren bekanntlich wenig, wir sind ja kein Studentenviertel. Es gäbe auch in Sachen Barrierefreiheit noch viele Hürden hier. Und man könne sich größere Vielfalt (endlich, mein Lieblingswort) in Sachen grüner Bepflanzung vorstellen. Finde ich gut, ich hätte hier auch gerne ein paar Palmen vor dem Haus auf der Wiese.
Da gibt es im Sommer Karibikstimmung. Sonst haben die keine Probleme. Also man empfehle eine Verbesserung der Fußweg- und Radinfrastruktur und eine Klimaanpassung der Gebäude vor Hitze usw. Bekommen wir also jetzt Klimaanlagen in die Gebäude oder was soll das konkret heissen ? Das aber in Gebäuden mit 3 Stockwerken gerade aufgrund der Altersstruktur Fahrstühle angebracht wären, das ist kein Thema. Oh, Entschuldigung, die brauchen ja Strom, wir wollen ja sparen. Dann kommt die Moderatorin zu einem anderen Thema. Zu dieser ganzen Thematik wurde seit Frühjahr eine Online – Umfrage gestartet, wo sich Mieter / Vermieter und Eigentümer über die Wichtigkeit / Art der Änderungen/ Ideen Kritik und Anregungen äussern konnten.
Leider wurden diese Umfragen im Schnellverfahren „ an die Wand projeziert „; so daß keine Zeit bestand, diese zu notieren. Leider hatte ich mein Handy vergessen. Nachträglich hat sich die Stadt bisher geweigert, die Umfragezahlen, die ja anonym sind, im Internet oder sonstwo zur Einsicht zur Verfügung zu stellen. Daher kann ich nur auszugsweise die Ergebnisse präsentieren. Ist aber auch eigentlich recht unwichtig, da die Zahlen nicht repräsentativ sind, denn: Von den gerade mal 93 Teilnehmern haben nur 56 die Fragen vollständig beantwortet, bei rund 3500 Wohnungen eher ein Witz. 62 % seien demnach für eine gemeinsame Wärmeversorgung, 54 % sei die Energieeffizienz wichtig und 58 % finden CO2 Einsparungen wichtig.
Nur 25 % sind für eine Nutzung einer Wärmepumpe, sage und schreibe nur 3 Haushalte haben schon eine. Zur Wohnflächennutzung wurden wie folgt Angaben gemacht: In 66 % der Wohnungen leben 2 Personen, dabei entfallen rund 58 qm Wohnfläche pro Person an, der Schnitt in Göttingen sei bei 39 qm pro Person, deutschlandweit läge der Wert bei 47 qm. Damit wollte man uns sagen, der Holtenser Berg nutzt seine Wohnflächen schlecht, die bösen Eigentümer und Mieter. Es werden kaum erneuerbare Energien genutzt, gegenüber einem internen Fernwärmeanschluß haben dann auch einige Bedenken. Dann der lapidare Satz: Es gäbe ein Interesse an Infos zu Sanierungsmaßnahmen und Förderungen, ebenso ein hohes Bewußtsein für Energiethemen und Nachhaltigkeit.
Ach, und warum ? Weil die Bürger nicht dumm sind und merken, das der Staat den Wärmepumenverweigerer die alten Energieformen immer teurer und ungünstiger machen um mit Zwang eine Umstellung zu erwirken. Also muß sich jeder früher oder später mit dem Thema befassen. Dann geht es wieder um allgemeine Ausführung. Der Energiebedarf in Deutschland muß generell um 40 % gesenkt werden in allen Bereichen, damit der Bedarf ohne Gas und Öl gedeckt werden kann. Ah, ich verstehe, deshalb setzt man auch auf Elektromobilität, die keiner bezahlen kann oder will, und will jetzt mit 6000 Euro Prämie die Bürger „ überreden „, damit wir bald Millionen an weiteren Elektroautos haben, weil wir ja senken müssen. Iss klar.
Erneuerbare Energien seien nicht unendlich und benötigen viel Fläche. Ach, die komischen Windräder nicht, die neben Umweltbelastungen mit den Stoffen und Flächenversiegelungen, Waldrodungen im großen Stil, die gerade für CO2 Abbau nötig sind, Kostenaufwendungen und nicht dauerhafter Nutzung wohl noch weniger effizient sind. Die Energiepreise seien durch den Ukrainekrieg hoch, die Gas- und Ölpreise werden nie mehr auf ein Niveau von vor 10 Jahren fallen. Das verlangt auch keiner, aber die Preise sind nicht nur durch die Verweigerung des weiteren Bezugs von Versorgung aus Russland, was weltweit andere Staaten munter weiter betreiben, gestiegen.
Wir kennen inzwischen die bewußte Zerstörung von Nord Stream 2, was immer Russland von den Dummen zugerechnet wurde. Und dritter Punkt für die Preisexplosionen ist, das Dummdeutschland lieber von anderen Länder für viel Geld diese Energien kauft, die wiederum günstig von Russland bezogen haben, als selber direkt zu beziehen. Die Logik der Moderatorin geht noch weiter: Durch Verbrennung würde eben CO2 anfallen und dadurch hätten wir den Klimawandel. Ich glaube ich muß mal was grundsätzliches zu dem Schmarren sagen: Der angebliche menschengemachte Klimawandel ist und bleibt Unsinn und Hauptpropaganda der Grünen. Der Anteil des CO2 an der Luft ist so verschwindend gering. Dazu kommen die Fakten, die diese Redner gerne ausblenden.
Denn Bürger sollen ja auch nicht alles wissen: Selbst wenn Gesamtdeutschland den CO2 Ausstoss auf Null senken würde, was übrigens am Weltklima nix ändern würde, China produziert soviel CO2 an einem Tag wie Deutschland im Jahr. Das hat im übrigen mal ein excellenter Wissenschaftler bei Markus Lanz unter Anwesenheit der Fachkraft Kevin Kühnert SPD erklärt. Das Gesicht von Kühnert sprach danach Bände und das einzige was er noch beleidigt zu sagen hatte: Dann können wir das ja gleich lassen. RICHTIG, Herr Kühnert, zwar gut erkannt Note 1 aber in der Durchsetzung seiner Einsicht Note 6. Dann werden den Bürger anschaulich die Horrorszenarien gezeigt: Der CO2 Preis, der 2023 bei 30 Euro/Tonne lag, wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen:
Dieses Jahr ist er schon bei 45 Euro, dann 55 Euro, dann 60 Euro, 2027 bei 85 Euro …Stopp. Woher diese Zahl stammt frage ich mich. Denn heute hat der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. München unter der Leitung von Prof. Dr. Ing. Holm eine Studie vorgelegt, die sich genau mit diesem Thema befasst. Diese Studie ist seit heute auch im Internet verfügbar. Kernaussage ist, das die CO2 Zertifikate stetig abnehmen werden bis es quasi keine mehr gibt. Dadurch steigen die CO2 Abgaben stetig an, dazu kommt ab 2027 die Aufhebung des innerdeutschen Handels was weiter zu einer Erhöhung führen wird. Keiner kann die Kosten sicher voraussagen, doch der Bundesverband rechnet in jedem Fall mit Kosten von über 100 Euro/Tonne.
Und hält selbst einen Wert von 400 Euro/Tonne zumindest nicht abwegig. Das bedeute eine dramatische Kostenexplosion, die Mieter und Vermieter treffen wird. Deshalb raten sie dringend zu einer frühzeitigen Umstellung und Sanierung, weil jeder irgendwann von den horrenden Kosten betroffen sein wird. Insbesondere wird es dann richtig teuer bei alten Wohnungen, genau die, die wir hier auf dem Holtenser Berg haben, so um die 70iger Jahre. Die Moderatorin bei der Bürgerrunde empfiehlt eine Begehung der Wohnung zwecks Erstellung eines Energieplans, da würde so 1 – 2 Stunden dauern und mit 50 Euro zu Buche schlagen.
Oder einen individuellen Sanierungsplan iSEP durchzuführen, der schlägt mit 150 Euro zu Buche, aber es gäbe dann bei Sanierungen an der Gebäudehülle 5 % mehr Förderung. Erste schnell durchführbare Handlungsmöglichkeiten für Sparmaßnahmen seien z. B. ein Sparduschkopf, Dämmung von Kellerrohren und der Kellerdecke oder die Heizkörpernischen. An den anschließenden Workshops zu den Themen habe ich aus Gewissensgründen nicht mehr teilgenommen. Ich dieser Sache habe ich ein besonderes Experiment mit der Energieagentur und Mitarbeitern der Plus Zwei Agentur gemacht. Mehr dazu in meinem nächsten Bericht, den Sie lesen sollten: Der Titel wird sein: „ Mit Bürgergeld in den Abgrund „.