Kein Kredit wegen fehlender Sprachkenntnisse 13.09.2023
Banken [ENA] Gerade macht wieder mal ein Bericht in unterschiedlichen Medien im Internet die Rundreise. Es dreht sich dabei, so wird unterschwellig den Lesern durch die Art der Berichterstattung mitgeteilt, um eine diskriminierende womöglich rassistisch angehauchte Entscheidung einer Bank.
Warum geht es ? Bevor ich darüber schreibe, möchte ich klarstellen, daß sämtliche Angaben zu Orten, Namen, Nationalität usw. verändert wurden. Lediglich die Fakten, die zur Beurteilung des Falles wichtig sind, stimmen mit der Wirklichkeit überein. Okay. Es geht um ein Ehepaar, das seit 6 Jahren aus dem Ausland nach Deutschland gewechselt hat und hier lebt. Inzwischen mit einer Firma, die sie betreiben. Und relativ zu Beginn der Firmenzeit, vor rund 5 Jahren, wurde ein Kredit über eine kleine 5-stellige Summe bei einer Bank aufgenommen, der inzwischen wieder abgezahlt ist. Doch jetzt wird wieder Geld benötigt. Erstmal kein Problem, also muß wieder ein Kredit her. Gleiche Bank, denn das hatte ja damals so gut geklappt.
Doch nun soll es so gewesen sein: Die Bank habe der Ausführung eines Kreditvertrages abgelehnt, weil das Unternehmerpaar offensichtlich hochgradige Schwierigkeiten gehabt hätten, Deutsch zu sprechen und dadurch der Bank nicht klar war, ob sie den Inhalt des Kreditvertrages überhaupt verstehen würden. Dass sei wohl schon bei einem vorausgegangenem Telefongespräch hervorgegangen. Und das sei eine unabdingbare Voraussetzung, die letztlich durch mehrere Unterschriften beim Abschluß auch bestätigt werden müssen. Daher sei es auch nicht möglich, einen Übersetzer, egal ob aus dem engen Bekannten- oder Freundeskreis oder offiziell beauftragt, zu nutzen.
Da nicht eindeutig vom Bankmitarbeiter bestätigt werden kann, ob dieser womöglich unbeabsichtigt einen Übersetzungsfehler machen würde oder könnte. Soweit die Fakten. Doch nun mahlen in einigen Köpfen die journalistischen Fühler: Warum haben die denn bei der gleichen Bank vor 5 Jahren einen Kredit bekommen ? Keiner weiß eine Antwort, aber vielleicht ich: Kann es sein, das der Kredit damals zum Start und Untermauerung zur Existenzgründung von der KfW bewilligt worden ist und die Bank einfach nur ausgezahlt hat; bei diesen Erstbewilligungen weniger Wert auf Prüfung als auf Auszahlung gelegt wird ? Zweites Argument der Journalisten, aber nur unterschwellig: Kann es sein, das die Bank den Sprachgrund nur vorschiebt ?
Also womöglich mindestens eine Diskriminierung vorliegt ? Auch falsch, da kann ich ausnahmsweise mal ideal weiterhelfen, denn ich habe in meinem früheren Leben fast 20 Jahre lang für eine Bank sogenannte Kundenfinanzierungen abgeschlossen in einem Verkaufsgeschäft. Und ab 2015 und danach wurden diese sogenannten Konsumentenkredite vermehrt von Flüchtlingen mit Aufenthaltsstatus genutzt, teilweise mit und ohne Job. Aber das Kriterium ist und war immer: Der Antragssteller, nicht der Freund, Vater oder die Schwester, mußte Deutsch sprechen und verstehen, was ich sage und frage.
Und wenn ich als Vermittler der Bank den Eindruck gewonnen hatte, was sich durch falsche Antworten oder häufige Nachfragen, durch häufiges Antworten in Englisch whatever abgezeichnet hat, das der Antragssteller nicht versteht, was ich frage und sage, dann haben wir irgendwann den Antrag abgebrochen. Weil eindeutig klar sein muß, das der Antragssteller alles zu 100 % versteht. Dafür mußte er mehrfach und auch ich als Vermittler unterschreiben. Und damit keine Aufregung und solche Ideen wie in diesem Fall entstehen von wegen Diskriminierung und so, gab es bei der Bank ein Feld in dem Antrag, wenn dort ein bestimmter Eintrag gemacht wurde, wurde der Antrag automatisch abgelehnt. Das konnten wir dann dem Kunden ganz offiziell mitteilen.
Also das ist ganz normal und ich frage mich da schon, was sich kein Journalist der öffentlich rechtlichen Mainstream Presse traut, warum hat keiner der Beiden nach 6 Jahren so viele und gute Deutschkenntnisse, was andere schon nach einem Jahr schaffen ? DAS wäre mal wünschenswert, DA liegt doch das Problem.