VDAV fordert Novellierung der Wiener Bauordnung
Wien [ENA] Neben vielen Veränderungen in Wien, entspricht auch der neue Trend von touristischen Wohnungsvermietungen überhaupt nicht dem Wiener Wohn-und Lebensgefühl, das sich in stabilen, rechtlich gut abgesicherten und leistbaren Wohnraum einer gewissen angenehmen Sicherheit erfreute. Aber nicht nur am ruhigen Wohnen wird zunehmend gerüttelt, sondern auch an der seit vielen Jahrzehnten gut funktionierenden Infrastruktur.
Plötzlich werden Gehwege zweckentfremdet, Securitys bewachen die meisten Wiener Spitäler und die Verwaltung verschanzt sich zunehmend hinter Sicherheitssysteme. Nicht nur endlose Migrantenströme pochen auf ihr Recht mit Wohnraum versorgt zu werden, sondern auch immer mehr Geschäftsinteressen werben mit der schönen alten Bausubstanz in Wien. Und darum ging es bei einer Pressekonferenz im September 2023 in Wien, die vom Verband der touristischen Apartmentvermieter (VDAV) abgehalten wurde. Dabei hat er ein 5-Punkte-Programm zur Anpassung der Bauordnungsnovelle vorgelegt. Der VDAV möchte nämlich auch eine behördliche Genehmigung für touristische Vermietung in Wohnzonen und die strengen Auflagen für Ersatzwohnraum sollten gemildert werden.
Ausserdem sollten auch verpflichtende einheitliche Sicherheitsstandards für alle Vermieter, z.B beim Brandschutz, eingeführt werden. Altbauten sollten aufgrund der teilweise schwierigen Bausubstanz von der verpflichtenden Barrierefreiheit ausgenommen werden. Auch möchte der VDAV die Vorab-Zustimmung von Anrainer*innen infrage stellen. Denn der aktuelle Entwurf sieht die Verpflichtung vor, sämtliche Zustimmungsunterschriften des gesamten Hauses bei einem Antrag beizulegen. Er will zwar den Anrainern die Möglichkeit zum Einspruch zugestehen, aber nicht schon verpflichtend vor allen konkreten Planungsschritten. Tatsache ist, dass der Trend zur touristischen Apartmentvermietung voll eingeschlagen hat mit tausenden vermieteten Wohnungen.